Werwölfe in der Ausstellung
Sie tragen Umhänge mit dunklen Kapuzen oder üppigen weißen Kragen, denn sie sind Hexenjäger und Richter. Ausgewählt werden sie nach einem Zufallsprinzip, ebenso wie die noch anonymen Opfer und vermeintlichen Täter, unschuldige Menschen, die der Hexerei verdächtigt werden. Dann begeben sie sich auf eine Zeitreise in das Jahr 1635.
Schon seit vielen Jahren herrscht ein brutaler Krieg. Die Menschen leiden, es fehlt an Brennholz und Nahrung. Die Ernte ist verdorben. Krankheiten wie die Pest machen sich breit und plündernde Soldaten, die vor keiner Tat haltmachen, werden immer bedrohlicher. Die Ursachen all dieser Übel sollen Hexen sein, die Folge ist eine verschärfte Jagd. Dabei kann es jeden treffen. Angst vor Verleumdung, Folter und Tod macht sich breit.
Die Reise in diese dunkle Zeit führt durch die Ausstellung hin zu spannenden Objekten, die wichtige Informationen und Indizien enthalten. Die Richter sammeln Hinweise auf den möglichen Täter und notieren diese. Auch die vemeintlichen Hexen und unschuldigen Bürger, die noch anonym bleiben, sammeln in der Ausstellung Argumente zu ihrer Verteidigung. Denn schon bald beginnt der Prozess. Wer ist Hexe, wer Zauberer, wem wird am Ende der Hexenhut aufgesetzt?
Was als Werwolfspiel mit Erlebnischarakter angelegt ist, zeigt die bittere Realität und ist für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I eine Möglichkeit für eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Hexenverfolgung“. Für Grundschulen und Sekundarstufe II bieten wir ebenfalls spezielle Programme. Noch bis zum 4. September können die Vermittlungsangebote gebucht werden.
Bild: Kaleidoskop Design