Geboren 1904 in Neheim ist Franz Stock heute zu einer Symbolfigur der deutsch-französischen Freundschaft geworden. Die deutsch-französische Geschichte war lange von Kriegen geprägt. Besonders der 1. Weltkrieg hatte tiefe Wunden im Verhältnis der beiden Staaten hinterlassen. Daher ist der Lebensweg Franz Stocks keineswegs typisch. Franz Stock wurde katholischer Priester und setze sich schon in seiner…
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Blog des Sauerland-Museums
„… hier im Herzogtum müssen wir aber erst das Leben erwecken.“ – Ludwig Freiherr (von) Vincke
Wenn Sie in der Dauerausstellung im Obergeschoss in den Eckraum zur preußischen Geschichte treten, vergessen Sie bitte nicht, sich umzudrehen. Von oben blickt Ludwig Freiherr (von) Vincke fast fürsorglich auf Sie herab. Unterhalb des Porträts steht der Arbeitssessel des fleißigen und für die Region so wichtigen preußischen Beamten. Das Porträtmotiv wurde 1840 von Friedrich Boser…
Die kurkölnische Fahnenspitze ist neu im Sammlungsbestand
Auf dem Bild sehen Sie eine Fahnenspitze. Sie stammt aus der Herrschaftszeit des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Joseph Clemens. Die Vorderseite zieren die Mutter Gottes mit dem Jesuskind, der Erzengel Michael und das kurkölnische Wappen. Umrahmt wird die bildliche Gestaltung von der Inschrift: Wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn. Der Heilige…
Schatzkammer birgt sakrale Kunst
Das Sauerland-Museum hat künftig eine Schatzkammer. Wer die „Kammer“ betritt, trifft auf sakrale Kunst, die den Reichtum der Klöster im ehemaligen Herzogtum Westfalen spiegelt. Klöster waren im Mittelalter nicht nur Orte des geistlichen Lebens, sondern auch Bildungszentren. Lange Zeit waren elementare Techniken wie Lesen und Schreiben nur in den Klöstern verbreitet. Die Mönche schrieben in…
Urkunde über den Verkauf der Grafschaft Arnsberg
Im Jahr 1368 verkaufte Graf Gottfried IV. die Grafschaft Arnsberg an den Erzbischof von Köln. Am 25. August unterzeichnete er die Urkunde. Amtlich wird das Verkaufsdokument durch 15 Siegel, unter anderem von Graf Gottfried selbst, seiner Ehefrau Anna von Kleve sowie von den fünf Städten Arnsberg, Neheim, Hirschberg, Eversberg und Grevenstein. Ursprünglich gab es zwei…
Nepomuk ist bereit für die „Schatzkammer“
Wieder kommt ein Exponat aus der Werkstatt eines Restaurators zurück. Diesmal ist es der Heilige Nepomuk: Märtyrer, Brückenheiliger und Patron des Beichtgeheimnisses. Johannes Nepomuk stammt aus dem böhmischen Pomuk. Als junger Mann studierte er Kirchenrecht an der Prager Universität. Später war er Priester am Prager Dom und Generalvikar des Prager Erzbischofs. Am 20. März 1393…
Hessische Soldaten in neuer Ausstellung
Nach und nach trudeln die Exponate für die neue Dauerausstellung ein. Auch zwei hessische Soldaten. Ihre Uniformen stammen aus der Frankfurter Werkstatt von Klaus Schäfer-Wilkens. Er ist Mitglied in der „Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte“. Als Historiendarsteller hält er das Hessische Leibgarderegiment lebendig. Der Offizier und der Soldat sind um die 1,70 m groß…
Der Kleinschnittger – Ein Schmuckstück für’s Foyer
Er war der Traum eines jeden Autofahrers, der Kleinschnittger. Sechs stattliche PS, Höchst-geschwindigkeit 70 km/h, ein Einzylinder mit 122 Kubikzentimetern Hubraum, Dreiganggetriebe. Ob in Creme mit schwarzen Ledersitzen oder in Rot mit hellen Sitzen, ob mit geschlossenem Verdeck oder gar ohne, der Kleinschnittger war immer einen Blick wert. Zwischen 1949 und 1957 wurde der „Volkswagen aus…
Die Neandertaler ziehen ein
Kaum rollen die Bagger an, ziehen schon die ersten Besucher ein. Sie sind ein raues Klima gewohnt, brauchen keine Heizung, kein elektrisches Licht und schlafen nicht in Betten. Verwöhnt sind sie wahrhaftig nicht, die Neandertaler. Am 13. Dezember machen sie sich auf den Weg von Berlin nach Arnsberg: die hochschwangere junge Frau mit dem stolzen…
Meißner Jagdpokal wird für Ausstellung „aufgehübscht“
In der Frühzeit jagte man ausschließlich, um sich Nahrung zu beschaffen. Die Jagd war damit eine reine Überlebensstrategie. Im Laufe der Zeit wandelte ihre Funktion sich mehr und mehr. Jagdtechniken wurden immer ausgefeilter. Im Barock schließlich gelangte die Jagd zur vollen Blüte. Zwar war die Versorgung der Hofküche weiter ein Motiv, viel mehr Bedeutung erlangte aber der gesellschaftliche Aspekt. Das Jagen diente dem Vergnügen und Zeitvertreib des Landesherrn und einer adeligen Gesellschaftsschicht. Es war ein Statussymbol. Ein ganz besonderer Freund der hohen Jagd war Kurfürst Clemens August. Seine Leidenschaft galt der Parforcejagd. Das ist eine Hetzjagd, die mit langen und…