Ich bin neu im Sauerland und im Museum

Mein Name ist Christin Oelker. Ich komme aus Niedersachsen und bin seit dem 15. März im Sauerland-Museum als wissenschaftliche Volontärin tätig. An der Leibniz Universität Hannover habe ich im Bachelor Geschichte und Germanistik studiert und einen Master im Fach Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Der Umzug ins Sauerland ist für mich mit einer großen Umstellung verbunden – so viele Höhen und Tiefen in der Landschaft bin ich gar nicht gewohnt, aber ich genieße die wunderschöne Region. Das Sauerland-Museum ist für mich ein echter Glücksgriff. Ich kannte das Museum vor meiner Bewerbung aufgrund der Entfernung gar nicht und bin umso froher, dieses tolle Haus jetzt so intensiv kennenlernen zu dürfen. Die Dauerausstellung hat mich schon vor meinem Vorstellungsgespräch überzeugt – besonders die regionale Themenvielfalt hat mir sehr gut gefallen und davon kann ich auch während meiner aktuellen Arbeit an der neuen Sonderausstellung profitieren.

Ein Museums-Volontariat machen zu dürfen war schon lange mein Ziel. Ich habe seit meinem Abitur mehrere Praktika in unterschiedlichen Museen gemacht und auch in der museumspädagogischen Vermittlung gearbeitet. Im Sauerland-Museum habe ich direkt in der letzten Woche vor der Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Frisch gezapft! Das Bier und wir“ angefangen – ein Sprung ins kalte Wasser quasi. Ich finde es genau richtig so, auf diese Weise konnte ich das Team des Museums noch beim letzten Feinschliff unterstützen und gleich voll einsteigen. Dabei habe ich auch sofort gemerkt, wie gut das gesamte Team aufeinander abgestimmt ist und wie eng alle zusammenarbeiten, wenn es ernst wird. Von der Präsentationsweise der neuen Sonderausstellung bin ich übrigens restlos begeistert – und das Publikum ja auch, wie ich mitbekommen habe. Überhaupt finde ich es sehr schön, wie eng die Besucherinnen und Besucher mit dem Museum verbunden sind.

Ein guter Draht zwischen Museum und Bevölkerung ist mir sehr wichtig. Ein Museum sollte für alle da sein und alle ansprechen – deshalb waren auch die vielen unterschiedlichen Vermittlungsprogramme ein Grund für mich, mich gerade hier zu bewerben. Auch auf das Thema Inklusion achte ich besonders – dabei ist das Sauerland-Museum ja buchstäblich ausgezeichnet. Aus meiner Sicht sollte ein Besuch im Museum nicht nur Wissen verschaffen, sondern auch ein spannendes Erlebnis sein – im Idealfall werden dabei auch Emotionen vermittelt, sodass es leichter fällt, die Zusammenhänge der behandelten Zeiten und Themen zu verstehen. Museen sind besondere Orte, weil dort viel möglich und erlebbar ist, was woanders und in alltäglichen Situationen nicht möglich ist. Deshalb möchte ich alle ermutigen, einmal für ein paar Stunden den eigenen Alltag zu vergessen und in eine Ausstellung abzutauchen.

Die Ausstellung, mit der ich mich während meines Volontariats hauptsächlich beschäftigen werde, ist die für 2025 geplante Jubiläumsausstellung – das Sauerland-Museum wird 100 Jahre alt und der Hochsauerlandkreis 50 Jahre! Ich freue mich sehr darauf, meine eigenen Ideen in meine Arbeit einfließen lassen zu können. Seit einigen Wochen schon arbeite ich mich intensiv in die Geschichte der Region ein, habe aber noch sehr viel zu lernen. Besonders gespannt bin ich auf die vielen Veranstaltungen, die schon geplant sind – und auf die, die wir im Rahmen der Jubiläumsausstellung umsetzen werden – Sie dürfen gespannt sein!

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