Ab in den Urlaub!

Der Blog geht in die Sommerpause. Ich gehe mit. Statt einer großen Reise mache ich es wie viele andere in diesem Jahr. Ich genieße den Urlaub vor der eigenen Haustür. Und der ist im Sauerland wahrhaftig nicht unattraktiv. Denn hier bieten sich viele Möglichkeiten: Wandern, Fahrradfahren, Standup-Paddling, Schwimmen, Paragliding und Campen am See sind nur einige davon.

Falls Sie in diesem Jahr auch auf eine große Reise verzichten, möchte ich Ihnen das Paradies vor meiner Haustür empfehlen. Und damit meine ich nicht nur das Sauerland, sondern auch die aktuelle Ausstellung, die sich fast schon prophetisch mit dem Thema beschäftigt.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Ausstellung zum Thema Urlaub: Ursprünglich kommt das Wort „Urloub“ aus dem Mittelhochdeutschen. Im Mittelalter erbat der Ritter von seinem Lehnsherrn die Erlaubnis, sich entfernen zu dürfen. Später war Urlaub die temporäre Befreiung von der Arbeit, bei der die Rückkehr garantiert war.

Tariflich geregelten Urlaub gibt es in Deutschland erst seit 1903. Er wurde als Folge der Industrialisierung eingeführt, um den in den Fabriken unter anstrengenden Bedingungen arbeitenden Menschen wenigstens drei Tage bezahlte Erholung zu ermöglichen. In der Zeit der Weimarer Republik (1919 – 1933) erhöhte sich die Zahl der Urlaubstage auf acht bis zwölf pro Jahr. Von nun an hatten fast alle Arbeiter Anspruch auf bezahlten Urlaub. Erst nach 1933 stieg die Anzahl der Urlaubstage weiter an. Unter der nationalsozialistischen Herrschaft entstand das Programm „Kraft durch Freude“ (KdF). Den Arbeitern wurden zwei bis drei Wochen Urlaub gewährt, um dann wieder mit voller Kraft ihre Arbeit im Sinne der NS-Ideologie einzusetzen. Erst 1963 wurde das Bundesurlaubsgesetz verfasst, das eine Mindestregelung von 24 Werktagen festsetzte.

Mehr über Urlaub erfahren Sie in der aktuellen Ausstellung im Sauerland-Museum. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine tolle Zeit. Genießen Sie sie!

Foto aus der aktuellen Ausstellung: Badetouristen am Diemelsee, um 1925, aus Privatbesitz

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