GLAUBE. MACHT. GESCHICHTEN.

Von einer Anhöhe in Marsberg aus geht unsere Zeitreise in das Mittelalter. Auf dem Berg muss sie gestanden haben, die Eresburg. Heute ist von ihr nichts mehr zu sehen.

Es handelte sich bei der Burg noch nicht um eine der typischen Bruchsteinburganlagen des Hochmittelalters. Sie bestand vor allem aus Erdwällen. In ihr lebten auch noch keine tief im christlichen Glauben verwurzelten Ritter, sondern germanische Stammeskrieger der Sachsen, die hier für Ihren alten Glauben kämpften. Denn auf der Eresburg stand eines ihrer wichtigsten Heiligtümer. Deswegen war sie in den Sachsenkriegen des christlichen Franken Karls des Großen schwer umkämpft. Es ging um Glaube, Macht und Freiheit. Durch die fränkischen Berichte über diese fanatische Auseinandersetzung zwischen Franken und Sachsen erfahren wir zuerst etwas über die Burg. Karl selbst residierte einige Zeit in der eroberten Befestigung und ließ das Heiligtum zerstören, um den Sachsen die Macht seines Gottes zu präsentieren. Unter fränkischer Herrschaft blühte die Metallverarbeitung in der rohstoffreichen Region um die Burganlage auf. Aus der Verbindung zwischen Sachsen und Franken erwuchsen im Laufe der Jahrhunderte die Vorläufer der deutschen Nation. In einem fränkischen Reichsverband gab ein sächsischer Teilstamm der Region seinen Namen Westfalen.

Mehr spannende Geschichten hören Sie jeden Sonntag um 11 Uhr in einer Führung durch die Ausstellung.

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