Große Expressionismus-Schau eröffnet

Der rheinisch-westfälische Expressionismus hält Einzug ins Sauerland-Museum. Seit Sonntag ist die neue Sonderausstellung „Im Westen viel Neues“ geöffnet!

Die Wände der Ausstellungsräume hängen voller Kunstwerke und erstrahlen in bunten, expressionistischen Farben. Doch bis dahin war es ein weiter, aber durchaus spannender und schöner Weg. Hinter den Kulissen liefen viele Wochen rege Vorbereitungen, die ich während meines fünfwöchigen Praktikums begleiten durfte.
Neben all der Organisation, der Anlieferung der Leihgaben, dem Auspacken und Hängen von insgesamt 160 Exponaten, dem Einrichten des Shops, blieben trotzdem einige ruhige Momente, in denen ich die unfassbare Vielfalt der Werke genießen konnte. Sie erstreckt sich vom klassischen Gemälde über Lyrik und Architektur bis hin zum Bühnenbild und Kunsthandwerk.

Häufig denkt man bei dem Begriff Expressionismus zunächst an farbintensive Werke mit dickem Farbauftrag – zu Recht –, aber der Expressionismus hat auch seine düsteren, weniger farbenfrohen Seiten. Es werden nicht nur prismatisch-zersplitterte, schwankende, bunte Landschaftsszenarien gezeigt, sondern auch die finsteren Abgründe der industriellen Großstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Neben großen Namen wie dem von August Macke, befinden sich auch Werke weniger bekannter regionaler Künstler in der Ausstellung, von denen ich besonders überrascht und beeindruckt wurde.

Frauen waren unter den Kunstschaffenden zur Zeit des Expressionismus noch stark unterrepräsentiert, da sie keinen Zugang zu Universitäten hatten. Umso spannender und wichtiger finde ich es, dass auch diese weibliche Perspektive in der Ausstellung durch Werke verschiedener Künstlerinnen präsentiert wird.

Ich finde, der Ausstellung gelingt es eindrucksvoll, all die Facetten des rheinisch-westfälischen Expressionismus einzufangen und für die Besucher auf eine zugängliche Art und Weise widerzuspiegeln. Die ganze Vielfalt des Expressionismus lässt sich bis ins nächste Jahr im Sauerland-Museum bestaunen.

Viel mehr Inhaltliches möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Es sei nur so viel gesagt – ein Besuch lohnt sich!

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