Auf ins Paradies!
Nach der großen Eröffnungsausstellung im vergangenen Jahr haben viele Besucher gespannt auf die zweite Sonderausstellung gewartet. So war es für uns nicht überraschend, dass bereits gestern viele Gäste die neue Ausstellung besuchten. Stand im vergangenen Jahr die Kunst im Mittelpunkt, so richten wir unseren Fokus nun auf ein kulturhistorisches Thema. „Das Paradies vor der Haustür – Vom Revier ins Sauerland“ beschäftigt sich mit der Entwicklung des Tourismus im Sauerland zunächst als Reaktion auf die Industrialisierung und Urbanisierung des Ruhrgebiets und später als Reaktion auf den Strukturwandel.
Belastende Untertagearbeit und beschwerliche Arbeits- und Wohnbedingungen ließen bei vielen Menschen im Ruhrgebiet den Wunsch nach einer weiten Landschaft mit gesunder Luft entstehen. Einfach mal durchatmen und die Seele baumeln lassen, das wünschten sich die Menschen. Was lag da näher als die rauchenden Schlote wenigstens für ein paar Tage gegen das paradiesische Sauerland mit seinen Seen, Hügeln und Wäldern einzutauschen.
Auch wenn die neue Ausstellung ganz anders daherkommt als die August-Macke-Ausstellung, zeigt sich schon jetzt, dass sie sich nicht verstecken muss. Da, wo wir im letzten Jahr auf Großzügigkeit und Kunst gesetzt haben, setzen wir nun auf Inszenierung, Möblierung und ausgewählte Exponate. Eine abgehängte Decke mit grauem Himmel lässt erahnen, wie die Menschen sich vor hundert Jahren im „Kohlenpott“ gefühlt haben. Eine echte Staublunge lässt auf den körperlichen Zustand vieler Bergarbeiter schließen und ein originales Gästezimmer aus den 20er-Jahren zeigt, wie spartanisch die „Sommerfrischler“ im Sauerland beherbergt wurden.
Heute stellt sich die Urlaubsregion Sauerland ganz anders auf. In der sogenannten active area wird das „urlauben“ auch in der Ausstellung zu einem Erlebnis, z. B. durch eine virtuelle Bobfahrt in der VeltinsEisArnea. Lassen Sie sich überraschen. Hier ein paar erste Eindrücke.
Wir wünschen eine erfolgreiche Ausstellung, sowie stets interessierte Besucher.
Auch wir forschen nach Tourismusgeschichte.
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„Tourismusgeschichte darf nicht in Vergessenheit geraten“
herzliche Grüße aus Bayern
Ihr
Arbeitskreis TourismusGeschichte (ATG)