2024 – ein gutes Jahr für das Sauerland-Museum
Hatte das Jahr 2024 noch mit der ersten August-Macke-Preisträger-Ausstellung im Neubau des Sauerland-Museums begonnen, strömten nach der Finissage von Toulu Hassanis „…And So on to Infinity!“ die Menschen wieder ins Sauerland-Museum, um die Dauerausstellung sowie die Familien- und Taschenlampenführungen in vollen Zügen zu genießen. Ein erster Veranstaltungshöhepunkt fand mit dem Taschenlampen-Gespensterführungs-Marathon zum Saisonende der „Nachts-im-Museum“-Reihe im Februar statt. Annähernd das gesamte Museumsteam gestaltete erstmals dieses schauderlich-schöne Museumserlebnis mit viel Gänsehaut.
Doch stieg die Spannung im Museum danach nur weiter, denn noch vor den Osterferien eröffnete das Museum seine Pforten für „FRISCH GEZAPFT! Das Bier und wir“ als die lange erwartete und aufwendig gestaltete Ausstellung zur Bier- und Braukultur im Sauerland anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Brauerei C.&A. Veltins aus Meschede-Grevenstein. Die Sonderschau entstand in enger Zusammenarbeit mit Veltins, zahllosen privaten und öffentlichen Leihgebern sowie insbesondere auch mithilfe der kleinen und großen Konkurrenten einer der drei größten Privatbrauereien Deutschlands, namentlich der Brauereien Haus Cramer Warsteiner und Westheimer. So gelang es mit diesen und den vielen privaten Leihgebern aus der Bevölkerung, mit Familien und Gasthausbesitzern/-pächtern eine Kombination aus beeindruckenden Großobjekten, Rohstoffen und Erinnerungsstücken bis hin zu kleinsten Schätzen aus dem Kneipenwesen in der Ausstellung zu versammeln. Der Besucherzuspruch war entsprechend umfassend, Führungen, Reisegruppen und Schützenvereine kamen in großer Zahl nach Arnsberg. Die Kneipeninszenierung traf auf die größte Begeisterung – die Großveranstaltungen über den 1.Mai, den Museumstag, Brass’n’Beer und das Museumsfest bis hin zum Bier-Slam anlässlich der Finissage spülten am Ende 22.000 Menschen in die Ausstellung: Rekord! Mit Ausnahme der kunsthistorischen Ausstellung „August Macke – ganz nah“, die anlässlich der Eröffnung des Museumsneubaus nach fünf Jahren Wartezeit mit großer Vorfreude, Neugier und Begeisterung das Museum bespielte, erreichte keine regional- und kulturhistorische Ausstellung zuvor so viele Menschen. Die Ausstellung zeigte, dass das Sauerland-Museum wieder in Herzen und Köpfen der Menschen angekommen ist! Der große Erfolg ist auch dem Gestaltungsteam GoodtoKnow mit Architekten Martin Sinken aus Köln zu danken sowie der Ausstellungsbaufirma Exponatwerke ebenfalls aus Köln!
Und um die mehr als knapp bemessene Zeit zwischen Ausstellungsabbau der bisher aufwendigsten Sonderausstellung im Sauerland-Museum seit Ende September bis zur Eröffnung der nächsten großen kunsthistorischen Ausstellung „ZERRISSENE TRÄUME. Expressionistische Kunst vom Aufbruch in die Moderne bis zur NS-Verfolgung – Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider“ nicht zu lang werden zu lassen, legte der Vermittlungsstab des Sauerland-Museums noch einen kurzen Zwischenspurt ein: Erstmals feierte das Sauerland-Museum mit einer großen Gruselschau „Halloween“, das Fest aus Irland zur Feier der kürzer werdenden Tage mit viel Gespensterbesuch.
„ZERRISSENE TRÄUME“ sorgt jetzt in der dunklen Jahreszeit für Furore und das Sauerland-Museum jagt damit eine neue Höchstbesucherzahl seit der Neueröffnung und verabschiedet sich damit endgültig von den mauen Pandemiejahren. Das ganze inzwischen auch ausgezeichnet mit dem Red Dot Award für Ausstellungsgestaltung für „WUNDER WALD“, der großen Eigenproduktion 2023. Endlich wird damit auch der Inhalt des Museums angemessen gewürdigt und nicht mehr bloß seine Hülle. Das ist ein schönes Geschenk für das Team des Sauerland-Museums zum Jahresabschluss, den es sich in jahrelanger Arbeit mehr als verdient hat. Gerade in diesem Jahr liefen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sauerland-Museums zu Höchstform auf. Als Einheit bewiesen sie vom Besucherdienst über die Reinigungskräfte, das wissenschaftliche Team, die Technik, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung, was in einem kleinen Haus wie unserem weit über den eigentlichen Möglichkeiten eben doch möglich ist – im Sauerland machen wir es einfach und deswegen macht es so viel Spaß und lohnt es sich so sehr hier zu arbeiten.
2025 wird es in diesem Sinne weitergehen. Hier soll noch nicht zu viel verraten werden – aber am 8.10.2025 eröffnet das Sauerland-Museum seine Jubiläumsausstellung anlässlich der Entstehung des Hochsauerlandkreises 1975 und der Gründung des Sauerland-Museums 1925 – deswegen läuft sie unter dem Arbeitstitel „Demokratische Kulturen im Sauerland 1925-1975-2025“.
Aber neben diesem großen Ziel im Wahljahr 2025 wird das Sauerland-Museum darüber hinaus wie immer wieder ein pickepackevolles Programm vorstellen. Wenn Sie mehr erfahren möchten, abonnieren Sie den elektronischen Rundbrief oder lesen Sie an dieser Stelle in den nächsten Wochen mehr dazu. Hier nur so viel: Wir begehen nächstes Jahr außerdem den 80. Jahrestag des Kriegsendes, das 20-jährige Bestehen der Museumslandschaft und wir zeigen erstmals eine Sommerferienausstellung. Damit, aber auch mit vielen anderen Angeboten, betont das Sauerland-Museum erneut seine enge Anbindung an Schulen und Bildungseinrichtungen im Hochsauerlandkreis und darüber hinaus. Bei all den vielen Möglichkeiten weise ich gerne wiederholt auf das Angebot für regelmäßig bis häufig wiederkehrende Besucherinnen und Besucher oder Familien hin, eine Jahreskarte für das Sauerland-Museum zu erwerben, um aber auch gar nichts zu verpassen. Schulen seien weiterhin freundlichst auf den „Mobillitätsfonds“ des Hochsauerlandkreises hingewiesen, der allen Schulen des Kreises freie Fahrt ins Museum garantiert – in Zeiten der deutschlandweit gültigen Fahrkarten ein noch einfacher zu nutzender Dienst unserer altehrwürdigen Institution: Es gibt keine Ausreden mehr!
So heißt es auch 2025 wieder: Kommt alle ins Sauerland-Museum – es ist Euer Museum und Ihr wart längst noch nicht alle da. Und wenn Ihr kommt – bringt alle mit: Freunde, Kinder, Verwandet usw.!
Das Museum wünscht allen viel Spaß und spannende Erlebnisse im Sauerland-Museum und vor allen Dingen ein gesundes und glückliches Jahr 2025!
Ihr Dr. Oliver Schmidt
der Museumsleiter