Ein Rückblick auf abenteuerliche acht Wochen im Sauerland-Museum

„Unverhofft kommt oft“. Das gilt auch für den Museumsdienst hier im Sauerland-Museum. Immer wieder wird man vor neue Aufgaben, Herausforderungen und Rätsel und gestellt. Als ich zum Dienstantritt am Morgen des 7. Februar an der Tür des Blauen Hauses klingelte, war mir nicht wirklich bewusst, was für abenteuerliche acht Wochen mich erwarten würden.

Die Vorbereitungen für die Sonderausstellung gingen gerade in die heiße Phase und der bisher sehr stark eingebundene Volontär, Niels Reidel, schied aus dem Amt, noch bevor die Nachfolgefrage geklärt werden konnte. Und so war es nicht verwunderlich, dass ich von Anfang an sehr umfangreich in den musealen Dienst eingebunden wurde.

Vor allem die Vorbereitung der oben bereits erwähnten Sonderausstellung „DU HEXE! Opfer und ihre Häscher“ bot mir zahlreiche spannende und abwechslungsreiche Aufgaben, wie zum Beispiel die Quellenarbeit mit Verhörakten heimischer Hexenprozesse oder die Erstellung multimedialer Inhalte für unsere zahlreichen Medienstationen und -outlets. Dabei konnte ich sehr ergiebige und interessante Einblicke in den abwechslungsreichen Arbeitsalltag meiner Kolleginnen und Kollegen sowie als „Übergangs-Volontär“ auch in den Alltag eines wissenschaftlichen Volontärs gewinnen.

Durch mein Studium habe ich die methodischen Fähigkeiten zur fachgerechten Aufarbeitung geschichtlicher Themen in das Praktikum mitgebracht. Das Wissen, wie man Geschichte in der Praxis für jedermann interessant und zugänglich macht, wie man Leute für Kultur begeistern kann, habe ich jedoch meinem Praktikum im Sauerland-Museum zu verdanken.

Und viel mehr noch: Hinter jeder Ausstellung steht ein ganzes Team von Leuten, das sich um die Exponatbeschaffung und Logistik, die Herrichtung der Räumlichkeiten, die Öffentlichkeitsarbeit, die Erstellung von Vermittlungsangeboten und natürlich die Inhalte kümmert. Als Außenstehender bekommt man das gar nicht so mit, aber nur wenn dieses Team funktioniert, kommt eine Ausstellung wie die jetzige erst zustande.

Und das tut es. Es war mir eine große Freude, zumindest für zwei Monate ein Teil dieses Teams zu sein und einen Beitrag zur neuen Ausstellung leisten zu können, von der ich nun stolz behaupten kann, sie zu einem kleinen Teil mitbetreut zu haben. Ich danke dem ganzen Team für die lockere, angenehme Arbeitsatmosphäre und vor allem für das Vertrauen, das mir von der ersten Stunde an entgegengebracht wurde.

Und besuchen Sie unbedingt bis spätestens zum 4. September die neue Ausstellung. Sie werden es nicht bereuen und vielleicht sieht man sich dort…

Foto: Unser ehemaliger Praktikant und zukünftiger Museumsguide Oliver Kampmann inkognito im Zwiegespräch mit dem Kurfürsten. In den Führungen zeigt er sich dann richtig.

Danke für Ihren großen Einsatz, Herr Kampmann. Das war klasse.  🙂

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