Ein Neuer im Team: Niels Reidel stellt sich vor

Lieber Herr Reidel, Sie haben vor zwei Wochen Ihr wissenschaftliches Volontariat im Sauerland-Museum begonnen. Wir möchten Sie gerne etwas besser kennenlernen und unseren Museumsbesuchern vorstellen. Vielleicht erzählen Sie uns etwas über sich.

Sehr gerne. Ich heiße Niels Reidel, stamme aus Bielefeld und bin 28 Jahre alt. Nach dem Abitur bin ich nach Jena zum Studieren gegangen. Mein Bachelorstudium setzte sich aus den Fächern Geschichte und Politikwissenschaft zusammen. Im Masterstudium habe ich mich dann auf die neuere und neueste Geschichte spezialisiert, dies beinhaltet allerding immer noch die Zeit ab 1500. Auch privat besitze ich ein großes Interesse an allen Themen rund um die Geschichte, verfolge aber auch verschiedene Sportarten und beschäftige mich mit dem aktuellen Weltgeschehen.

Was hat Sie erwogen, Geschichte zu studieren?

Geschichte hat mich schon immer fasziniert. Der Entschluss dieses Fach zu studieren ist daher sehr früh gereift. In den letzten Schuljahren, als Weichen gestellt werden mussten, bestärkten meine Geschichtslehrer mich in diesem Vorhaben. Nach dem Abitur informierte ich mich dann über Universitäten und die Städte, in denen sie beheimatet sind. Jena gefiel mir als Studienstadt am besten.

Haben Sie einen inhaltlichen Schwerpunkt?

Ich würde diese Frage mit nein beantworten. Zwar habe ich einen Masterabschluss, der sich an gewisse Epochengrenzen hält, aber mein Interesse erstreckt sich auch auf Themen der älteren Geschichte. Auch thematisch beschränke ich mich nicht auf einzelne Bereiche. Vor Antritt meiner Stelle habe ich begonnen, mich in die regionalen Themen des Sauerlands einzuarbeiten. Sofort war ich von der Themenvielfalt und den Verbindungen zur deutschen sowie europäischen Geschichte begeistert.

Haben Sie schon in anderen Museen praktische Erfahrungen gesammelt?

Im Rahmen meines Studiums habe ich zwei Praktika absolviert. Zuerst war ich im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster im Bereich für Landesgeschichte, danach im Schloss Friedenstein in Gotha. An beiden Stationen erhielt ich wertvolle Einblicke in die Arbeitsabläufe in einem Museum. Besonders die Arbeit mit den Besuchern hat mir großen Spaß gemacht. Bei jedem privaten Museumsbesuch achte ich auf die jeweilige Präsentation und Herangehensweise.

Bestimmt haben Sie sich vor Ihrem Arbeitsantritt das Sauerland-Museum angeschaut.  Wie war Ihr erster Eindruck?

Schon von außen ist es ein herrlicher Anblick. Die Verbindung von historischem Gebäude und modernem Anbau finde ich außerordentlich gelungen. Die Ausstellungsräume sind nicht überfrachtet und trotzdem sehr informativ. Man kann angenehm durch die einzelnen Epochen gehen. Im Erweiterungsgebäude beschäftigt sich die Ausstellung damit, wie der Tourismus im Sauerland begann. Ein für mich ganz neues Thema, das toll und sehr aufwendig in Szene gesetzt wurde.

Welche Erwartungen haben Sie an das Volontariat?

Das Volontariat soll für mich der Einstieg in die Arbeitswelt der Museen sein. Ich erhoffe mir hier eine breite und fundierte Ausbildung. Ein gutes Arbeitsklima habe ich bereits vorgefunden. Ansonsten hoffe ich auf viele interessierte Besucher, an die ich meine Begeisterung für das Fach weitergeben kann.

Ihr Volontariat war mit einem Umzug verbunden. Haben Sie sich mit Ihrer neuen Umgebung schon ein wenig vertraut gemacht?

Arnsberg habe ich bereits ein wenig kennengelernt. Ich bin gleich am ersten Tag von der Schlossruine vorbei an den gut erhaltenen Fachwerkhäusern hinunter zum Kloster Wedinghausen gegangen. Zuhause habe ich dann herausgefunden, was ich alles übersehen habe, wie den etwas versteckt liegenden Oberfreistuhl oder die Gärten am Mühlgraben. Diese Sehenswürdigkeiten habe ich mir dann in den nächsten Tagen angeschaut. Während meiner Zeit im Sauerland-Museum möchte ich mir aber auch noch andere Orte in der Region näher ansehen.

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