Die Gestaltung der Außenfassade hat begonnen

Kaum merklich gehen die Arbeiten am Neubau voran. Zwar liegt der Fokus in der Öffentlichkeit zur Zeit auf dem Landsberger Hof (dieser wird 2018 eröffnet), aber auch im Erweiterungsgebäude wird kräftig gearbeitet. Die Gestaltung der Außenfassade mit Gauinger Travertin hat begonnen. Die ersten vier Meter sind schon geschafft.

Der weiß-bräunliche Stein ist ausgesprochen charakterstark. Mit seiner intensiven porösen Musterung, den sichtbaren Hohlräumen und der Algenumkrustung weist er eine ganz eigene Optik auf, die ihn unverwechselbar macht. Abgebaut wird der Stein im baden-württembergischen Gauingen im Landkreis Reutlingen. Hier lagert der wertvolle Rohstoff seit Jahrtausenden in der Erde. Zwei- bis dreimal jährlich baut das Unternehmen Albrecht Lauster den Rohstoff in seinen insgesamt sieben Steinbrüchen ab.

Entstanden ist der Süßwasserkalkstein im Erdzeitalter Tertiär. Er besteht aus unterschiedlichen Schichten von Fossilien (Algen, Schalen etc.) und Hohlräumen, die von einer dicken krustenähnlichen Schicht umschlossen werden. Dass der widerstandsfähige Stein sich gut als Baumaterial eignet, erkannte man schon im 18. Jahrhundert. Schon damals nutzte man ihn zur Gestaltung von Außenfassaden.

Die Entscheidung für den Gauinger Travertin hat der Bauherr gemeinsam mit der Baukommission des Kreistages getroffen. Im November 2016 traf sich das Gremium in Kassel zur Besichtigung der Grimmwelt. Die Außenfassade dieses Museums, das sich dem Leben und Werk Deutschlands berühmter Märchensammler und Sprachwissenschaftler widmet, wurde ebenfalls mit Travertin gestaltet.

Hinter dem Baugerüst erkennt man den Travertin.

Hier sieht man die poröse Musterung und die Hohlräume.

Die Fassade der Grimmwelt wurde mit Travertin gestaltet.

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