Das Kick-off-Meeting für die Sonderausstellung über Braukultur im Sauerland hat längst stattgefunden. Dies ist das erste Treffen zwischen der Agentur für Szenographie und dem Museumsteam. Hier lernen sich beide Gruppen richtig kennen. Das Gestaltungsbüro – diesmal eine Agentur aus Köln – präsentiert den Entwurf, mit dem es bei der Ausschreibung überzeugt hat, das Museumsteam stellt die Objekte und sein Narrativ vor. Von nun an verzahnen sich beide ganz eng und arbeiten über anderthalb Jahre zusammen mit dem Ziel, eine neue Ausstellung zu präsentieren. Diesmal geht es rund ums Bier. Eröffnet wird im Frühjahr 2024.

Die Braukultur im Sauerland geht auf die Tradition der Klöster weit ins Mittelalter zurück. Qualität und Zutaten variieren stark. Während in privaten Hausbrauereien zunächst ohne Hopfen gebraut wurde, führten die Klöster seine Verwendung ein und verbesserten dadurch Geschmack und Haltbarkeit. Im Sauerland entsteht ein dichtes Netz von Brauereien, und genau das zeigen wir in der Ausstellung.  Wir beschäftigen uns mit Zutaten wie Wasser, Hopfen und Malz, zeigen die Entwicklung vom Handwerk zur industriellen Fertigung und legen einen Schwerpunkt auf die Genusswelten. Im großen Ausstellungsraum „Westfalen“ schaffen wir Orte, an denen Bier konsumiert wird: Gaststätten, Biergärten, Schützenfeste und vielleicht auch private Wohnzimmer.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Sauerländer Brauerei Veltins, die sich mit moderner Technologie vom kleinen Familienunternehmen zum industriellen Betrieb mit überregionaler Marktbeteiligung entwickelt hat und im nächsten Jahr 200 Jahre alt wird. Doch es geht auch um andere, kleinere Brauereien, die wir zum Teil schon besichtigt haben und die uns mit Ausstellungstücken unterstützen werden.

Momentan befinden wir uns in der Phase der Objektsichtung. Wir fragen in Brauereien und Museen Objekte für die Ausstellung an und erweitern unsere eigene Sammlung. Sollten sich in Ihrem privaten Besitz Gegenstände befinden, die für die „Bierausstellung“ interessant sein könnten, rufen (02931-944444) oder schreiben Sie uns an (sauerlandmuseum@hochsauerlandkreis.de).  Wir prüfen alles gerne, was Ihnen spannend erscheint. Ganz besonders interessiert sind wir an Relikten aus Gaststätten und Kneipen, wie zum Beispiel alten Getränkenkarten aus den 60er bis 80er Jahren, Sparfächern, Barhockern, alter Thekendekoration. Vielleicht besitzen Sie ja auch einen Flipper oder eine Jukebox. Wir freuen uns auf Ihre Bestände.